Was ist Karies

Karies ist zum Beispiel bei bei unter 40-Jährigen immer noch die häufigste Ursache für den Zahnverlust. Karies als eine chronische und unheilbare Infektionskrankheit schreitet in der Regel langsam, aber stetig fort.
Die Kariesinfektion wird durch säurebildende Bakterien (Streptococcus mutans) verursacht. Diese produzierte Säure löst dann die Zahnhartsubstanz auf. Die Kariesbakterien werden zumeist im Kindesalter über den Speichel zum Beispiel von den Eltern oder Spielkameraden übertragen. Dieser Infektionsweg ist äußerst effizient. Deshalb ist Karies einer der häufigsten chronischen Erkrankungen der Menschheit und die häufigste Krankheit im Kindesalter und kann als Pandemie bezeichnet werden.

Folgende Anzeichen können auf eine Karies hindeuten:

  • Ansammlung von Essensresten zwischen den Zähnen
  • kreideartige Flecken auf der Zahnoberfläche
  • Mundgeruch
  • Empfindlichkeit gegen süße und saure Speisen/Getränke
  • Wärme- und Kälteempfindlichkeit
  • Löcher im Zahn
  • Zahnschmerzen
  • Schmerzen beim Aufbeißen

Eine Kariesinfektion ist nicht heilbar. Einmal angesteckt, bleibt der Patient lebenslang infiziert. Der Umstand, von Kariesbakterien befallen zu sein, bedeutet aber nicht automatisch, dass es zu Zahnschäden kommt. Entsprechende Lebensführung und Betreuung vorausgesetzt, können infizierte Personen durchaus Jahre und Jahrzehnte, ja sogar ein Leben lang beschwerdefrei bleiben. Ob sich behandlungsbedürftige Beschwerden entwickeln, hängt vom Vorhandensein und der Intensität mehrerer Risikofaktoren sowie von den Gegenmaßnahmen ab.

Zucker - der größte Kariesrisikofaktor

Zucker wird bei Menschen, die mit Kariesbakterien infiziert sind, von diesen Bakterien zu Milchsäure verstoffwechselt. Diese Säure kann dann die Zahnschäden verursachen.
Zucker ist nicht lebensnotwendig, sondern kann als reines Genussmittel und Geschmacksverstärker betrachtet werden. Das Problem von Zucker besteht in der Tatsache, dass er mittlerweile sehr vielen Nahrungsmitteln und vor allem Getränken zugesetzt wird. Somit besitzen diese Lebensmittel eine hohe Kariogenität, dass heißt, sie können Karies verursachen. Zucker ist zudem für die Volkskrankheit Übergewicht verantwortlich und kann als Suchtmittel bezeichnet werden, da er im Verdacht steht, wie andere Suchtsubstanzen Abhängigkeit zu erzeugen.

Folgende Vorbeugungstrategien (Präventionsstrategien) gegen Karies gibt es:

  • Die sogenannte primär primäre Prävention soll die Infektion mit Kariesbakterien verhindern.
  • Die primäre Prävention hat zum Ziel, bei infizierten Menschen das Auftreten von Beschwerden zu vermeiden.
  • Als sekundäre Prävention werden die Maßnahmen bezeichnet, die notwendig sind, Beschwerden möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Für eine erfolgreiche primäre und sekundäre Prävention ist eine individuelle und lebenslange Betreuung der Patienten notwendig, so wie es KRETSCHMARSProphylaxe anstrebt.
Generell sind die Maßnahmen gegen kariesbedingte Zahnhartsubstanzschäden auf eine Verringerung der Säureproduktion beziehungsweise auf den Schutz der Zahnoberflächen vor Säureschäden (Demineralisation) gerichtet.

Folgende Möglichkeiten gibt es:

  • mechanische Mundhygiene
  • Zuckerentwöhnungsprogramm
  • Zuckerersatzstoffe